ZFF 2011: Happy, Happy (Sykt Lykkelig)
Die norwegische Komödie "Happy, Happy" bietet ein kurzweiliges Filmerlebnis. Die zugrunde liegende Geschichte ich zwar eigentlich tieftraurig, wird aber sehr leichtfüssig erzählt so dass nie Herzschmerz aufkommt oder man Mitleid mit einem der Protagonisten haben muss.
Kaja (Agnes Kittelsen) und Eirik (Joachim Rafaelsen) leben sehr abgelegen irgendwo in Norwegen. Um jede Abwechslung froh, freuen sie sich auf ihre neuen Nachbarn Sigve (Henrik Rafaelsen) und Elisabeth (Maibritt Saerens), die hierher umziehen. Bei einem Spielabend kommt ans Licht, dass es um die beiden Ehen nicht sonderlich gut steht. Der ruhige Eirik und die gar lebendige Kaja haben sich nicht mehr viel zu sagen. Sigve wiederum wollte aufs Land ziehen um mit Elisabeth neu anzufangen, nachdem diese eine Affäre hatte.
Dies bietet natürlich den idealen Stoff für weitere Affären, Romanzen und Liebeleien. Zur Auflockerung spielt jeweils eine Acapella-Band ein kurzes Stück bevor ein neues Kapitel der Geschichte aufgeschlagen wird. Diese Sequenzen sind urkomisch und die Lieder passen natürlich immer peinlich-perfekt zur Situation.
Der Schluss ist ziemlich gut gemacht, kommt doch alles anders als man denkt: die typischen Klischees werden links liegen gelassen und mal etwas Neues probiert. Etwas merkwürdig ist die Nebengeschichte der beiden Söhne der beiden Familien, diese wirkt wie ein Fremdkörper, nicht richtig verbunden mit dem Rest, schlicht unpassend.
Leichtfüssig erzählt, viel Situationskomik, muss man nicht gesehen haben, bietet aber 90min Unterhaltung
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