ZFF 2010: Catfish
Der Dokumentarfilm Catfish ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert: Er erzählt eine sehr persönliche Geschichte und das gleich von zwei Seiten. Es geht um die virtuelle Identität in Zeiten von Facebook, Youtube & Co. und trifft damit genau den Nerv der Zeit. So fällt es natürlich auch nicht schwer sich mit den Protagonisten zu identifizieren.
Der Film zieht einem von Anfang an in seinen Bann. Die Geschichte beginnt damit, dass die 8-jährige Abby ein Foto von Nev abzeichnet und ihm davon auf Facebook berichtet. Nev schickt von da an regelmässig Bilder zu Abby, welche diese dann zeichnet. Daneben freundet sich Nev mit Abbys Schwester Megan an - natürlich virtuell via Facebook - und beginnt mit ihr zu flirten. Als sich gerade eine Gelegenheit ergibt, beschliesst Nev die ganze Familie, allen voran natürlich Megan, zu besuchen. Dabei ändert sich die Geschichte völlig und alles bisherige erscheint in einem neuen Licht.
Das spezielle daran ist, dass der Filmemache Ariel Schulman (zusammen mit Henry Joost) seinen Bruder Nev begleitet und damit eine sehr vertraute Stimmung herrscht. Ein eindrückliches Stück Film, welches genau die Richtige Mischung aus Nähe und Distanz findet und mit sehr charismatischen Personen aufwartet. Sehr zu empfehlen!
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