Gestern war der grosse Premierenabend im corso des Schweizer Films Länger Leben von und mit Lorenz Keiser. Dabei geht es um Max Wanner (gespielt von Matthias Gnädinger) und Fritz Pollatschek (Nikolaus Paryla), welche beide krank sind und jeweils ein Organ brauchen. Da leider derzeit keine passenden Organe vorhanden sind, schlägt der ballettverliebte Dr. Schöllkopf (Lorenz Keiser) einen Deal vor: die beiden Herren versprechen sich gegenseitig ihr Herz bzw. ihre Leber, wer länger lebt, bekommt das Organ des anderen.
Das ganze wird sehr ulkig und leicht präsentiert, die zwei “Alten” sind
eine Glanzbesetzung. Neben der Hauptgeschichte ergibt sich noch eine
Verstrickung mit der Mafia (welche natürlich mit Organen handelt) und
etwas Liebe muss auch noch sein, dafür sorgen Leonardo Nigro als
depressiver Luigi, Thomas Müller als Sohn von Wanner und Assistenzarzt
von Dr. Schöllkopf und natürlich die schöne Schwester Jasmin (Yangzom
Brauen).
Das ganze Setting stimmt einfach: sei es der spezielle Catering-Service
Methusalem, die bösen Mafiosi (Zdenko Jelcic, Jarreth J. Merz und
Shpend Salihu) oder die Psychologin Sabine (Laura de Weck).
Langweilig wird der Film nie, und das bei doch stolzen 104min Laufzeit.
Der Film hat wohl eine etwas wirre Vorgeschichte, da komplett auf Fördergelder verzichtet werden musste. Das Budget von ca. 700’000 CHF ist dementsprechend nicht sehr hoch. Der Film ist durch private Investoren und einige Sponsoren zustande gekommen (welche z.T. durch lustige Produktplatzierungen im Film auffallen).
Fazit: Wieder einmal eine sehr zu empfehlende Schweizer Komödie. Trotz Low-Budget wurde ein qualitativ hochstehender Film gedreht. Anschauen!